S02 F01: scholars at risk - Hilfe für geflüchtete Wissenschaftler*innen in Deutschland

Shownotes

Zu Gast in dieser Folge sind Frank Albrecht und Oksana Seumenicht von der Alexander von Humboldt-Stiftung. Beide sind dort für die Umsetzung unterschiedlicher Programme zur Unterstützung gefährdeter Wissenschaftler*innen verantwortlich.

Die neue Staffel der Podcastreihe „wissen – handeln?“ bespielt die Arbeitsgruppe Internationalisierung der Jungen Akademie. In der ersten Folge thematisieren die Hosts Johanna Gereke und Hani Harb die besonderen Herausforderungen, denen geflüchtete Wissenschaftler*innen begegnen und welche Unterstützung es konkret in Deutschland für sie gibt. Deutlich wird, dass für die Unterstützung gefährdeter Forschender die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure notwendig ist. Insbesondere die sich überlagernden Krisen in den letzten Jahren haben zu einem hohen Bedarf geführt. Dabei sollten die Beteiligten in den Herkunftsländern und in den aufnehmenden Ländern – die gleichermaßen von den individuellen Erfahrungen und der Expertise der geförderten Wissenschaftler*innen profitieren – mittel- und langfristige Ziele von Beginn an mitdenken. Grundsätzlich stimmt das wachsende Bewusstsein in Deutschland und Europa für die Situation gefährdeter Forschender in den letzten zehn Jahren hoffnungsvoll. Allerdings zeigt sich auch, dass grundlegende Probleme im Wissenschaftsbetrieb angegangen werden müssen, die letztlich auch die Konditionen für geflüchtete Wissenschaftler*innen verbessern würden.

Die Folge wurde am 28. Oktober 2024 aufgenommen.

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Frank Albrecht leitet das Referat 1.4 und koordiniert damit die Philipp Schwartz-Initiative, das Programm MSCA4Ukraine sowie den Bereich Wissenschaftsfreiheit bei der Alexander von Humboldt-Stiftung. Seit 2015 war Frank Albrecht am Aufbau der Philipp Schwartz-Initiative beteiligt.

Dr. Oksana Seumenicht leitet das MSCA4Ukraine-Programm der Alexander von Humboldt-Stiftung. Nach der Promotion in Biologie in der Ukraine ging sie ins Ausland und fand den Weg ins Wissenschaftsmanagement. Schon seit 2014 engagiert sie sich für den wissenschaftlichen Austausch und die akademische Zusammenarbeit mit der Ukraine. So war sie eine der Mitbegründer*innen des UKRainian Academic International NEtwork (UKRAINET) und der Deutsch-Ukrainischen Akademischen Gesellschaft (DUAG).

"Gegen die Ohnmacht" - ein Interview mit Oksana Seumenicht in der Reihe „Gesichter der Stiftung“

Dr. Johanna Gereke ist Soziologin an der Universität Mannheim, wo sie zu Fragen an der Schnittstelle von Migration, Intergruppenbeziehung und sozialer Ungleichheit forscht. Seit 2021 ist sie Mitglied der Jungen Akademie.

Jun. Prof. Dr. Hani Harb ist Juniorprofessor am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie an der Technischen Universität Dresden. Der Schwerpunkt seiner Arbeitsgruppe liegt auf dem Verständnis der molekularen und zellulären Mechanismen der Lungenpathologie. Seit 2023 ist er Mitglied der Jungen Akademie.

Mitarbeit und Produktion:

Koordination: Anne Rohloff

Intro & Musik: Vera Pulido und Roman Lemberg

Mix & Schnitt: Pola.Berlin

Grafik: Stephie Becker für Die Junge Akademie

Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftler*innen gegründet. Ihre 50 Mitglieder stammen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen und den Künsten. Sie loten Potenzial und Grenzen interdisziplinärer Arbeit aus, wollen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft ins Gespräch und Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen.

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