Viola Priesemann: Lasst uns „wieviel?” fragen statt „ja oder nein?“

Shownotes

In dieser Folge sprechen Simon Wolfgang Fuchs und Doris Segets mit Viola Priesemann. Die theoretische Physikerin und Modelliererin ist ebenfalls Mitglied der Jungen Akademie und seit der Corona-Pandemie auch vielen außerhalb ihrer wissenschaftlichen Community bekannt. Was hat es mit ihr gemacht, plötzlich im Zentrum des Medieninteresses zu stehen und als „Lockdownmacherin“ verunglimpft zu werden? Viola Priesemann gibt Einblicke in ihre Begeisterung für komplexe Systeme und ihre Sehnsucht nach einheitlichen Daten. Das Gespräch dreht sich auch um die stete Suche nach dem wissenschaftlichen Konsens, mangelndes Vertrauen bei Runden der Ministerpräsident*innen und darum, welche Freiräume zum radikalen wissenschaftlichen Umsteuern eine auskömmliche Grundfinanzierung ermöglicht.

Die Aufzeichnung der Folge fand am 04.06.2022 statt.

Dr. Viola Priesemann ist Physikerin. Sie leitet die Forschungsgruppe „Theorie neuronaler Systeme“ am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation und lehrt an der Universität Göttingen.
Twitter @ViolaPriesemann

Dr. Simon Wolfgang Fuchs ist Islamwissenschaftler an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und forscht zu globalem Islam und transnationalen Verflechtungen. Aktuell vertritt er die Professur für Kultur und Gesellschaft des Islam in Geschichte und Gegenwart an der Goethe-Universität Frankfurt.
Twitter @SimonWFuchs

Prof. Dr. Doris Segets leitet den Lehrstuhl Particle Science and Technology (PST) an der Universität Duisburg und ist Mitglied der Jungen Akademie.

Links zur Folge

Persönliche Website von Viola Priesemann

Viola Priesemann ist Mitglied des COVID-19-ExpertInnenrats der Bundesregierung

Stellungnahme internationaler Wissenschaftler*innen zum wissenschaftlichen Konsens in der Coronapandemie vom 15. Oktober 2020: https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(20)32153-X/fulltext

Viola Priesemann am 9. Dezember 2020 zu Gast bei Markus Lanz: https://www.youtube.com/watch?v=GBRSoubtoMI

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Die Junge Akademie wurde im Jahr 2000 als weltweit erste Akademie für herausragende junge Wissenschaftler*innen aus allen Fachdisziplinen sowie den Künsten ins Leben gerufen. Ihre 50 Mitglieder loten in gemeinsamen Arbeitsgruppen und Projekten das Potenzial und die Grenzen interdisziplinären Arbeitens aus, wollen Wissenschaft und Gesellschaft ins Gespräch miteinander und neue Impulse in die wissenschaftspolitische Diskussion bringen.

Mitarbeit und Produktion

Koordination: Laura Forstbach

Intro & Musik: Vera Pulido und Roman Lemberg

Mix & Schnitt: Pola.Berlin

Grafik: Stephie Becker für Die Junge Akademie